Special 02 - Halloween mal anders!

„LEUTE!!!“, dröhnte es durch die Gänge eines Pokémon Centers. Ein Mädchen und zwei Jungs saßen gemütlich auf dem Balkon ihres Zimmers, als plötzlich die Tür aufsprang. Die 3 Jugendlichen sprangen erschrocken auf und sahen zur Balkontür. „BUH!“, sagte ein schwarzhaariges Mädchen und schaute hinaus. „Maara! Du verrückte Nudel! Was ist los??“, fragte Ryo spontan. Luna setzte sich erleichtert wieder auf ihren Stuhl. „Na was ist heute für ein Tag??“, wollte Maara aufgedreht wissen. „Mittwoch?“, wunderte sich Damiàn. „Und was ist heute??“, hakte Maara nach. Die Jungs schauten sich verwirrt an und zuckten dann mit den Achseln. Luna wollte gerade antworten, als Maara das prompt übernahm. „HEUTE IST HALLOWEEN!!!“ - „Hallo- was?“, wollte Ryo wissen. „Halloween. Da verkleiden sich die Menschen und laufen durch die Stadt, um andere zu erschrecken und Süßigkeiten abzustauben.“, erklärte Luna ruhig. „Ich weiß, was Halloween ist. Maara hat es... nur irgendwie komisch ausgesprochen.“, rechtfertigte Ryo sich beleidigt. „Und wieso sollte uns das interessieren?“, wollte Damiàn wissen. Maara wusste, dass ihr Freund diesen Tag nicht mochte. „Ganz einfach: hier in diesem Dorf gibt es heute eine Feier. Jeder der hingeht, muss sich verkleiden. Es gibt viele Stände, Spiele und soweit ich weiß, auch Pokémon-Kämpfe.“, begann Maara zu erklären. „Pokémon-Kämpfe?!!“ Plötzlich war Ryo ganz begeistert. Luna fand das alles eigentlich eher weniger interessant, aber als sie in Maaras glänzende Augen sah, lächelte sie. „Dann lasst uns hingehen!“, meinte Luna. „YUHUU!!“ Maara hüpfte auf und ab und auch Ryo freute sich nun wie ein kleines Kind. Der Einzige, dem das alles auf die Nerven ging, war Damiàn. Er konnte diesen Tag einfach nicht ausstehen. Er stand auf und ging Richtung Tür, geradewegs nach draußen. „Was hat er?“, fragte Ryo verwirrt. „Er mag Halloween nicht...“, meinte Maara und seufzte. „Wieso?“, hakte Luna nach. „Als wir Kinder waren, haben wir uns immer verkleidet, aber... einmal da wurde Damiàn so erschreckt... und das nicht von einem Menschen, sondern von einem Pokémon, welches sich als Mensch verkleidet hatte... Und seitdem hasst er es sich zu verkleiden und ja...“ Maara erklärte dann die ganze Geschichte und die anderen hörten aufmerksam zu.

Damiàn ging aus dem Center und lief etwas im Dorf herum, bis er an einen Laden kam, wo man sich Kostüme ausleihen konnte. „Na mein Junge? Hast du noch kein Kostüm? Dann ist mein Laden genau das Richtige für dich!“, wurde er sogleich angesprochen. „Ich...also...“ Damiàn schaute sein Pichu, welches auf seiner Schulter sah, verwirrt an. Er wollte gar nicht, aber Maara war so verrückt danach. Seine Maara! Wie sollte er ihr mitteilen, dass er darauf gar keine Lust hat, sie freute sich doch so sehr darauf. „Nicht so schüchtern!“. Der Verkäufer schnappte Damiàn's Hand und zog ihn hinein. „Hey!“ Damiàn konnte sich leider, trotz Widerstand, nicht wehren. Ein paar Minuten später stand er schon da, im Pichu Kostüm. „So siehst du klasse aus, passt super zu deinem Pokémon! Du kannst es ruhig anlassen, alle Einwohner dieses Dorfes laufen schon in ihren Kostümen herum. Bring es mir morgen einfach wieder vorbei! Ich vertraue dir, auch ohne Leihgebühr!“, erklärte der Verkäufer und schubste Damiàn aus dem Laden. Dieser war sichtlich errötet, denn irgendwie war es ihm peinlich. Doch er bemerkte, dass der Mann recht hatte. Es liefen wirklich alle, nein fast alle in ihren Kostümen herum.

„Wir sollten hinaus gehen und uns Kostüme ausleihen! Ich hab da vorhin einen Schönen Laden gesehen.“, sagte Maara erwartungsvoll. „Und worauf warten wir noch??“, wollte Ryo wissen und rannte aus dem Laden. „Als was wirst du dich verkleiden, Maara?“, fragte Luna interessiert. „Das ist eine gute Frage... Fukano? Evoli? Das ist eine schwere Entscheidung, weißt du es denn schon?“, antwortete Maara mit einer Gegenfrage. „Nein.“, sagte Luna lächelnd, dann stand sie auf und ging zur Tür. Maara lächelte ebenfalls und folgte ihrer Freundin dann.

Damiàn wusste nicht, ob er zum Pokémon Center zurück gehen sollte, oder nicht. Doch ihm wurde die Entscheidung abgenommen. Ryo kam auf ihn zugerannt und etwas weiter hinten sah er die Mädchen. Oh je! Was sollte er machen? Sich verstecken? Nein, dafür war es zu spät. Ryo stoppte vor ihm und sah ihn eine Weile stumm an. „Ah! Dami! Du bist das! Ich hätte dich beinahe nicht erkannt.“, sagte Ryo dann und lachte laut los. „Halt die Klappe!“, schimpfte Damiàn und wurde rot. „Sag mal, ist das nicht Damiàn?“, wollte Luna wissen und zeigte auf Ryo und den als Pichu verkleideten Jungen. „Sieht so aus.“, antwortete Maara und kicherte. Als die Mädchen ankamen, drehte sich Damiàn verlegen um. „Ich dachte, er hasst Halloween? Was hast du uns da erzählt, Maara?“, fragte Ryo verwirrt. „Das tut er ja auch...“, meinte Maara. „Lasst mich! Hast du nicht gesagt, wer auf das Fest will heute Abend, muss sich verkleiden?“, wollte der Junge sauer wissen. „Ja genau. Das sagte ich. Aber... sag mal, warum hast du dich als Pichu verkleidet?“, fragte Maara. „Ich... also... das war Zufall und außerdem passen wir beide zusammen, nicht war Pichu?“, sagte Damiàn und sah seinen Freund schnell an. Das Pokémon nickte, musste aber auch kichern. Dafür fing es sich von seinem Trainer einen bösen Blick ein. „Kommt redet nicht so viel! Ich will mich auch verkleiden!“, sagte Ryo und drängelte. „Du hast recht, lasst uns zu dem Laden gehen. Der ist dort vorne! Man kann ihn schon sehen!“, erklärte Maara und zeigte auf einen Laden. //Der Laden?...//, dachte sich Damiàn.

Es dauerte nicht lange, da hatte sich jeder ein Kostüm ausgeliehen und weil es Freunde von Damiàn waren, verlangte der Verkäufer auch von ihnen keine Leihgebühr. Maara hatte sich für Fukano entschieden, und ihr Pokémon auch gleich heraus geholt. Ryo ging als Pikachu, aber irgendwie war es ihm dann doch peinlich. Und Luna? Es war eine schwere Entscheidung, doch da jeder ihrer Freunde ein Pokémon nahm, welches sie besaßen, verkleidete sie sich als Evoli. Nun, da jeder ein Kostüm hatte, machten sie sich auf dem Weg zum Fest.

„Yuhuuu!! Sieht das nicht toll aus?“, fragte Maara. „Wann sind die Kämpfe?“, wollte Ryo wissen. „Wann können wir Süßes holen?“, fragte Damiàn. „Für Süßes ist es noch zu früh, außerdem sollst du nicht so viel essen, sonst wirst du dick!“, entgegnete ihm Maara frech. „Wenn ich das richtig sehe, finden in einer Stunde die Kämpfe statt.“, sagte Luna dann zu ihrem Freund. Dieser freute sich rießig. „An welchen Stand wollen wir als erstes?“, wollte Maara wissen. „Ich hol mir ne Zuckerwatte, ihr könnt schon mal weiter gehen.“, meinte Luna und ging zu einem Stand. Maara sah ihr verwirrt nach. //Und was, wenn wir auch welche wollen?//, dachte sie sich, aber Maara wollte ja keine. Damiàn rannte hinter Luna her. Ryo schaute den beiden hinterher. Dann nahm er Maaras Hand und rannte los. „R-Ryo? Was soll das?“ Sie fragte sich, was er vorhatte. „Ich muss dir was zeigen!“, sagte er knapp.

Als Luna und Damiàn ihre Zuckerwatte hatten, begannen sie ihre Freunde zu suchen. „Wo könnten die beiden nur sein?“, fragte Luna. //Ryo, dieser.....//, dachte Damiàn und sagte prompt: „Wenn ich den in die Finger bekomme...“ und wurde sauer. „Was hast du denn?“, wollte Luna skeptisch wissen. Damiàn schüttelte mit den Armen und meinte es sei alles in Ordnung. Dann gingen die beiden weiter, doch innerlich tobte er. Wenn er die beiden nur nicht allein gelassen hätte. Er weiß, was Ryo vorhat.

„Was machen wir hier?“, wollte Maara wissen, als sie vor einem Fotostand standen. „Fotos natürlich!“, antwortete er ihr und gab dem Mann Geld. Ein paar Minuten später war alles vorbei. Ryo bekam zwei Bilder. „Hier, das ist für dich!“, sagte er und gab Maara eins ab. Diese errötete leicht, als sie es sah.

Ryo steckte sein Bild in die Tasche und Maara ebenfalls. „Danke, sehr lieb von dir.“, antwortete sie ihm. Dann nahm er ihre Hand und beide gingen stumm weiter. „MAARA!!“, hörte das Mädchen eine vertraute Stimme. „War das nicht die Stimme meiner lieben Nachbarin?“, fragte sich Ryo. Als Maara merkte, dass er recht hatte, ließ sie sofort seine Hand los. „Man! Warum wart ihr auf einmal so schnell weg?“, wollte Luna beleidigt wissen. „Entschuldigt! Wir haben diese süßen Pokémon Anhänger dort bei kleinen Kinder gesehen und da ich unbedingt eins wollte, haben wir den Stand gesucht.“, sagte Maara prompt. „Genau!“, stimmte Ryo schnell zu. „Und welches möchte meine Dame haben?“, fragte Damiàn und hielt Maara eine rote Rose entgegen. „D-Danke...“, sagte sie knapp, nahm die Rose und drehte sich zu Ryo und dem Stand um. „Ich denke... ich werde diesen Glaziola Anhänger kaufen.“, fügte Maara noch hinzu. „Das haben wir gleich!“, meinte Damiàn. Doch Ryo war schneller. Er gab dem Verkäufer das Geld, während Damiàn noch in seiner Tasche kramte. Als er sah, wie Ryo ihr den Anhänger gab, wurde er wieder sauer. //Dieser Mistkerl!//, dachte er sich wütend. „Vielen Dank, Ryo! Wollen wir weiter gehen? Wenn wir in diese Richtung gehen, müssten wir bald am Kampffeld ankommen.“, sagte Maara fröhlich und ging los. Damiàn nutze diese Chance und rannte sofort an ihre Seite. „Man benimmt der sich heute Kindisch...so kennt man ihn ja garnicht.“, flüsterte Ryo seiner Freundin zu. „Er ist eifersüchtig.“, sagte sie leise. Die beiden liefen hinter Maara und Damiàn her. „Eifersüchtig? Auf wen? Oder was?“, wollte Ryo verwirrt wissen. „Auf dich natürlich.“, lächelte Luna ihren langjährigen Freund an. Ryo blieb stehen und schaute verdattert zu Maara. Diese merkte das aber nicht.

Am Kampffeld angekommen, konnte Ryo es kaum noch abwarten. „Maara! Wollen wir nicht Leute erschrecken gehen?“, flüsterte ihr Damiàn ins Ohr. „Was jetzt? Aber die Kämpfe beginnen bald.“, entgegnete sie ihm. „Aber Ryo ist der einzige von uns der hier mitmachen will. Also könnten wir zwei... uns doch eigentlich... vergnügen.“, meinte er leise. „WIR ZWEI?“, kam es plötzlich aus Maara heraus. „PSSST! Leise!“, sagte Damiàn schnell. Ryo war zu sehr mit den Pokémon beschäftigt, die alle da waren und Luna saß schon auf den Zuschauerplätzen. „Na gut, aber nur bis die Kämpfe beginnen! Eine halbe Stunde!“, seufzte Maara. Damian freute sich sehr und zerrte Maara hinter sich her. Diese sah traurig zu ihren Freunden, aber ging dann letztendlich freiwillig mit.

„BUH!“, sagte Damiàn laut und ein Kind begann zu weinen. „Das war nicht nett! Du hast nicht gesagt, dass wir Kinder erschrecken.“, schimpfte Maara. Sie beugte sich zu dem Kind herunter, um es zu beruhigen. Als es jedoch Fukano und sie im Kostüm sah, rannte es weinend davon. „Na nu?“ Maara war verwirrt. „Nun hast du es noch mehr erschreckt.“, sagte er lachend. „Das war nicht meine Absicht!“, sagte Maara schmollend. Damiàn erschreckte jeden, den er konnte. Die halbe Stunde war lange vorbei und es wurde langsam dunkel. //Ob Ryo schon an der Reihe ist...//, fragte sich Maara in Gedanken. „Was ist los Süße?", fragte ihr Freund. „Nichts! Ich will nun aber zurück!“, sagte sie schnell. Dieses Wort 'Süße' hat sie ganz aus der Bahn geworfen. „Schon? Komm, nur noch ein bisschen!“, jammerte Damiàn. „Sag mal... hattest du nicht eigentlich Angst vor Halloween?“, wollte Maara wissen. „Angst ich? Wie kommst du darauf?“, versuchte Damiàn sich heraus zu reden, doch als er sich umdrehte, musste er ganz laut schreien.

„Nanu? Das klang nach Damiàn? Hö? Und Maara ist auch nicht zu sehen. Wo sind die beiden denn nur? Ryo's Kampf beginnt gleich.“ Nun bemerkte Luna endlich das zwei aus ihrer Truppe fehlten. Ryo schaute sich in alle Richtungen um, doch er sah Maara nicht. //Wo ist sie? Sie hat doch versprochen, mir zu zusehen!//, dachte er sich und sah Luna fragend an. Diese schüttelte aber nur mit dem Kopf..

„Ein... Guadevoir?“, sagte Maara langsam. Damiàn saß auf dem Boden, man konnte ihm die Angst förmlich ansehen. „Nein! Sag nicht... das damals war ein Guadevoir?“, wollte Maara entsetzt wissen. „Ja...“, antwortete er ihr leise. „Warum hast du mir das nie gesagt?“, fragte ihn Maara. „Guadevoir! Hab ich dir nicht gesagt, du sollst dich nicht als Mensch verkleiden und anderen Angst machen?“, schimpfte ein junges Mädchen. „Ist das dein Pokémon?“ Maara schaute das Mädchen fragend an. „Ja... entschuldigt. Gua ist manchmal sehr frech...“, antwortete ihr das Mädchen. „Schon gut! Er wird es verkraften.", sagte Maara lächelnd. Das Mädchen ging mit ihrem Pokémon weg. Maara half Damiàn auf. „Alles wieder gut?“, wollte sie wissen. „J-Ja.... lass uns zurück gehen.“, antwortete er ihr und war totenbleich. Beide gingen zurück und kamen gerade noch rechtzeitig. Ryo ging aufs Kampffeld.

„Ryo! Gib dein Bestes!!“, rief Maara von der Seite. //Ein Glück!//, dachte er sich und sah sie lächelnd an. „Ich geb immer mein Bestes!“, sagte er dann. Maara lächelte und zusammen mit Damiàn ging sie zu Luna, die noch zwei Plätze besetzte. „Wo wart ihr nur? Wir dachten schon ihr verpasst den Kampf.“, fragte Luna. Maara überlegte kurz, bevor sie antwortete. „Ich musste vorhin dringend aufs Klo und Damiàn hatte heut Nachmittag etwas gesehen, als wir herkamen, also bin ich mitgegangen.“ Luna sah Damiàn an und dieser nickte nur und sah dann zu Ryo.

Der Kampf war sehr spannend. 2 gegen 2. Zu erst durfte Evoli kämpfen. Welches gegen Raupy auch eine sehr gute Chance hatte. Denn der Junge hatte das kleine Pokémon erst 2 Tage. Doch dann setzte er ein Wasser-Pokémon ein, welches zu stark für das kleine Evoli war. Es verlor... aber Pikachu rächte es, denn er war im Vorteil und machte kurzen Prozess. Nach dem Kampf wollten Ryo und Luna Süßes abstauben, doch Damiàn meinte, er wolle sich hinlegen. Maara überredete ihn noch, wenigstens das Feuerwerk anzuschauen. Dies war wunderschön. Ryo umarmte Maara, was Damiàn nicht mitbekam, weil er noch zu geschockt war. Luna war ebenfalls so vom Feuerwerk begeistert, das sie es nicht sah. Maara lehnte sich an Ryo und wäre beinahe eingeschlafen. „Bist du müde?“, fragte er etwas leise. „Wie?... ach es geht schon... Aber wir sollten langsam mal ins Bett. Wir müssen früh raus.“, antwortete sie ihm, dennoch blieben sie noch eine Weile so sitzen.

Später gingen sie dann zurück ins Pokémon Center. Keiner merkte das Ryo und Maara sich an dem Tag näher gekommen sind, aber vielleicht war es auch nur die gute Laune, weswegen die beiden Glücklich zu sein schienen.

Was denkt ihr darüber?
Wir sollten uns überraschen lassen.
Für Damiàn war der Tag jedoch nicht so gut. Aber es kann nur besser werden.
Ende~