Episode 08 - Eifersucht? Keine Zeit für Liebe!
Warum hielt Damiàn Luna im Arm und weshalb schauten Maara und Ryo so gespannt auf ein Gebüsch? Es raschelte... und sie wussten nicht, was sich dahinter verbarg. Bis es plötzlich hervorsprang.
Ein Taubsi kam hervor. „Ich möchte das!“, rief Maara, holte ihren Pokéball heraus und stellte sich kampfbereit hin. „Hey? Wieso du?“, fragte Ryo beleidigt. „Ich wollte schon immer ein Tauboss haben und Taubsis letzte Entwicklungsstufe ist nun mal Tauboss!“, erklärte das Mädchen. „Na gut...“, seufzte Ryo. „Gut! Los Evoli, komm raus!“ und schwups, schon flog der Pokéball durch die Luft. Ein kleines Evoli erschien und schaute fröhlich zu Maara. „Evoli, wir holen uns das Taubsi!“, sagte Maara entschlossen und zeigte auf den kleinen Vogel.
Nun merkte Luna erstmal richtig, dass Damiàn sie im Arm hielt, und wurde knallrot, als dieser sie ansah. „Alles in Ordnung, Luna-chan?“, fragte sie der Junge. „J-Ja!“, entgegnete sie ihm und löste sich von ihm. „Go Maara, Go!!“, rief Luna um auf andere Gedanken zu kommen.
„Evoli, Tackle, los!!“, rief Maara und sofort sprang das kleine Pokémon los, doch das Taubsi wich gekonnt aus, indem es in die Luft flog. Im nächsten Moment entfachte ein Wind. „Ist das Windstoß?“, fragte Ryo. „Natürlich ist es das! Evoli, spring hoch, beeil dich!!“, rief Maara. Evoli sah sich nach alle Richtungen um, ehe es in die Luft sprang. Nur ganz knapp konnte es der Attacke ausweichen. „Setz jetzt noch mal Tackle ein! Beeil dich!“, befahl Maara, doch Evoli bewegte sich nicht. „Was tut es?“, wollte Luna verwirrt wissen. „Das wüsst ich auch gern… Evoli?“, erwiderte Maara. Taubsi und die Kinder beobachteten das kleine Pokémon aufmerksam, bis sich eine schwarz-lila Energiekugel bildete. „Das könnte Spukball sein!“, mischte sich nun auch Damiàn in den Kampf ein. „Spukball? ... Na klar! Evoli setz Spukball ein!!“, rief Maara. Evoli nickte kurz und griff dann an. Taubsi rechnete nicht mit der Attacke, weshalb sie voll ins Schwarze traf. Der kleine Vogel sank zu Boden. „Pokéball LOS!“ Maara warf einen Ball direkt auf Taubsi. Er wackelte und wackelte und wackelte und es machte Klick! Sofort rannte Maara zum Pokéball, welcher direkt neben einen Baum lag. Das Mädchen sprang in die Luft und rief „Jetzt hab ich endlich meinen BOSS!!“. Als sie wieder auf dem Boden aufkam knallte es plötzlich. Ein Blitz schlug in den Baum neben ihr ein und sie fiel erschrocken zu Boden.
Sofort war Ryo an ihrer Seite und half ihr auf. Maara sah ihren Freund verschreckt an. Luna hielt sich an Damiàn fest, während dieser sauer zu Ryo schaute. „Was ist denn jetzt los???“, fragte Maara. Ihr Haare wehten im Wind, was Ryo und Damiàn träumen ließ. „Warum wird es denn jetzt so Windig... IEKS!“, fragte sich Luna und im nächsten Moment erschrak sie sich, denn ein Baum fiel direkt neben ihr zu Boden. Nun wachten auch die Jungs aus ihren Träumen auf und schauten ernst. „Wir müssen hier sofort weg!!“, meinte Ryo. „Ich dachte, wir wären hier geschützt?!“, fragte Maara unsicher. „Anscheinend nicht! Los, wir sollten schnell nach Mamoria City!“, erwiderte ihr Damiàn. Jetzt ist das Unwetter so stark geworden, dass es sogar schon große, dicke Bäume aus der Erde riss. Die vier Freunde setzten sich in Bewegung und rannten Richtung Mamoria City.
„Das ist ja eine halbe Naturkatastrophe!“, sagte Maara, während sie immer weiter in eine Richtung rannten. „Hey, was ist das dort?!“, fragte Damiàn und zeigte nach vorn. „Der Ausgang?“, erwiderte Luna. Ein paar Meter rannten sie noch, dann blieben sie stehen. Hinter ihnen stürzten immer mehr Bäume um. Maara und Luna schauten traurig ,aber auch ernst zurück zu den Pokémon, die unter den Bäumen begraben lagen oder durch die Luft flogen. „Was ist das?“, fragte Ryo verwirrt. Maara drehte sich wieder zu den anderen und ging ganz langsam nach vorn. „Es sieht aus, wie eine Barriere aus schwarzem Licht.“, sagte sie dann. „Es ist egal, was das ist, ich bin der Meinung, wir sollten da durchgehen!!“, mischte sich Luna ein. Sie nickten sich alle zu und rannten durch.
Auf der anderen Seite angekommen, merkten sie, dass hier das schönste Wetter herrschte. Die Pokémon waren bester Laune. Verwundert schauten sie zurück zur Barriere. „Wieso?...“ - „Weshalb?“ - “Warum?“ - “Ruhe!!“, sagte Maara, nachdem Ryo, Luna und Damiàn sich hintereinander fragten, was los sei. Die drei Freunde schauten das Mädchen an und sie wurde nervös. „Starrt mich doch nicht so an!! Wieso fragt ihr euch noch wieso, weshalb und warum? Es ist doch ganz offensichtlich, dass es etwas mit der Legende zu tun hat!“, erklärte Maara. Kurz darauf löste sich die Barriere auf und auch im Wald war plötzlich wieder alles in Ordnung. „Hey! Schaut mal, dort oben! Da fliegt etwas Schwarzes!“, bemerkte Ryo und zeigte nach Oben. „Ob das die Barriere war?“ fragte Damiàn. „Sicher. Es war das Böse...“, erwiderte Maara ihm und sah, dass Luna zum Wald schaute. „Ich muss zurück und schauen, wie es den Pokémon geht!“, sagte das Mädchen und wollte lossprinten, doch Maara hielt sie fest. „Das geht nicht! Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen! Lass uns lieber in der Stadt Bescheid sagen.“, meinte Maara leise. Luna konnte nicht verstehen, wie Maara scheinbar so gefühlskalt sein konnte, doch einen Moment später sah sie Tränen im Gesicht ihrer Freundin. „Maara hat Recht. Wir müssen in die Stadt und zwar schnell!“, sagte Ryo. Kaum hatte er den Satz beendet, hörte man Sirenen und sah kurz darauf schon Officer Rocky und viele Helfer herbeikommen. „Was ist hier geschehen?“, fragte die Polizistin. „Ein Unwetter ist über den Vertania-Wald gezogen!“ begann Luna zu erklären. „Erst hat man es nur am Rande gesehen, doch dann wurde es immer stärker! Sogar Bäume sind umgestürzt. Bitte schauen sie nach den Pokémon!“, erklärte Maara zu Ende und sah Officer Rocky flehend an. „Macht euch keine Sorgen, wir kümmern uns darum.“, antwortete die Polizistin und lief mit ihren Helfern los. Auch unsere 4 Helden machten sich nun wieder auf den Weg nach Mamoria City.
Es dauerte nicht lange, da erreichten sie die Stadt endlich. „Schnell kommt mit! Ishiwa hat einen Herausforderer!“ - „Wer ist so leichtsinnig und glaubt, dass er gegen unseren Ishiwa ankommt??“, hörten die vier Freunde, zwei Mädchen reden. Sie scheinen Fans von Ishiwa zu sein. „Was meint ihr, sollen wir auch mal nachschauen gehen?“, fragte Luna die anderen. „Also ich bin dafür!!“, sagte Ryo sofort. „Das kann ich mir vorstellen...“, sagte Damiàn genervt. „Ich bin aber auch dafür, dass wir uns die Arena mal anschauen.“, mischte sich Maara ein und plötzlich nickte auch Damiàn.
In der Arena sahen sie dann, dass ein Mädchen die Herausforderin war, doch sie kamen zu spät. Der Kampf war vorbei und das Mädchen sprang freudig mit ihrem Schillok in die Luft. „Sie scheint gewonnen zu haben..“, meinte Ryo enttäuscht, weil er den Kampf verpasst hatte. „Aber sie hat gewonnen! Zeigst du uns auch einen Kampf, auf den wir stolz sein können?“, fragte Maara und zwinkerte ihm zu. Ryo errötete etwas und antwortete mit einem: „Natürlich!“ und lächelte sie an. Das Mädchen bekam den Orden und drehte sich dann um. An der Tür sah sie die 4 Freunde und ging langsam auf sie zu. „Ihr steht mir im Weg.“, sagte sie kühl. „Entschuldige!“, antwortete ihr Ryo, als er sich zu ihr drehte. „S-sch-schon Gut. Ich meinte das gar nicht so.“, erwiderte das Mädchen stotternd. „Wasn mit der los?“, wollte Maara skeptisch wissen und flüsterte das zu Damiàn. „Ich glaub, sie mag Ryo. Schau dir doch mal ihr Gesicht an.“, antwortete er ihr grinsend. Es stimmte, das Mädchen ist rot im Gesicht. Einerseits schaute Maara verwirrt, andererseits machte es sie etwas eifersüchtig. Woher kommen diese Gefühle? Das fragte sich das Mädchen im Inneren. „Wer bist du denn?“, wollte Luna wissen. „Ich heiße Ella Grandine. Und das hier sind meine beiden Freunde, Evoli und Schillok.“, antwortete das braunhaarige Mädchen. „Du hast ein Evoli?“, fragte Maara. „Ja... es ist aus einem Ei geschlüpft.“, erwiderte Ella. „ Hast du nur die beiden Pokémon?“, mischte sich nun auch Damiàn fragend ein. „Natürlich nicht, die Zwei wollten einfach neben mir herlaufen.“, antwortete das Mädchen kichernd. „Könntet ihr bitte meine Arena verlassen?“, hörten die Kinder eine genervte Stimme. Sie entschuldigten sich und rannten sogleich hinaus.
„Sie hat ein Evoli…!“, sagte Maara leise zu Luna. „Und? Möchtest du, dass sie mit uns kommt?“, fragte Luna lächelnd. Maara sah zu Ella, welche neben Ryo herlief. „Nein!“, sagte das Mädchen auf einmal laut. Alle blieben stehen. „Maara?!“, sowohl Damiàn als auch Ryo schauten sie verwirrt an. Ella wusste erst recht nicht, was los war. Als Luna dann auch noch anfing zu lachen, rannte Maara davon. „Was hat sie denn?“, wollte Ella wissen. „Gute Frage..ich sollte -“ begann Ryo, doch er kam nicht zum Weitersprechen, da Luna das für ihn übernahm. „-Nein! Ich gehe ihr nach, immerhin hab ich sie ausgelacht!“ Und so rannte sie ebenfalls davon. „Mädchen...“, sagte Damiàn darauf, wüsste aber trotzdem gerne, was los war.
Etwas entfernt saß Maara auf einer Bank. „Maara-chan!!“, rief Luna und kam dann an. „Es tut mir leid.“, fügte sie dann noch hinzu. „Schon Okay. Du kannst nichts dafür. Meine Gefühle spielen einfach verrückt.“, antwortete das Mädchen. „Gefühle?“, wunderte sich Luna. Von hinten näherte sich ihnen Damiàn, doch er blieb kurz vorher stehen. Ryo war noch bei Ella.
„Mir schwirren in letzter Zeit so viele Gedanken im Kopf herum. Vor dieser Reise gab es nur Damiàn und mich. Also meinen besten Freund und mich. Alles war gut, aber nun..“, begann Maara zu erklären. „Nun kamen Ryo und ich dazu. Hast du..?“, fragte Luna.
„Was? Nein!! Natürlich nicht... ich bin momentan nicht verliebt! Außerdem haben wir gar keine Zeit für Liebe!“, antwortete ihr Maara schnell. „Aber, du weißt schon, dass Damiàn dich mag.“, sagte Luna. „Mag sein, aber eigentlich stehe ich ja eher auf erwachsene Männer… so wie Troy!“, erwiderte Maara und bei dem Namen Troy kam sie ins Schwärmen. Damiàn versetzte das einen Stich, er ging langsam rückwärts und begegnete dann Ryo. „Hey!? Ella ist gegangen.“, sagte dieser, doch Damiàn sagte ihm nur, dass er im Pokémon Center auf ihn warten wird. Nun war Ryo in der Situation, dass er die Mädels belauschen könnte.
„Du stehst also auf Troy?“ Luna fand das doch etwas lustig. „Oder Ryo...“, sagte Maara leise. Dieser hörte das natürlich und errötete. Er hatte zwar keine Ahnung, was sie nun genau besprachen, aber dieses >>Du stehst auf...<< und >>...Ryo...<< ist ihm in den Ohren geblieben. Verlegen ging er ebenfalls zum Pokémon Center.
„Lassen wir das! Für Liebe ist jetzt wirklich keine Zeit. Ich werde mich ab sofort ändern!“, sagte Maara und sprang auf. „Wirklich...“, sagte Luna kleinlaut, schüttelte aber dann kurz mit dem Kopf und stand auf. „Lass uns zu den anderen gehen. Sie sind bestimmt im Pokémon Center!“, fügte Luna dann noch hinzu und dachte sich: //Das wird doch nie was...//
Dort angekommen sahen sie die Jungs schon, welche sich irgendwie merkwürdig verhielten. „Hey! Lasst uns hier ausruhen und Morgen darf Ryo dann mit dem Leiter kämpfen.“, sagte Maara neckisch. Ryo drehte sich verlegen weg und nickte. Damiàn sah ihn ernst an. „Na dann..“, sagte er und verschwand auf sein Zimmer.
Ella wollte sich eigentlich von allen verabschieden, aber da einer nach dem anderen verschwand und sie es eilig hatte, blieb nur Ryo. Die junge Trainerin war sich aber sicher, dass sich ihre Wege noch einmal kreuzen würden.
Wird Maara sich ändern und nicht mehr so viel über Liebe nachdenken? In welcher Weise wird sich jetzt Damiàn ändern, nach dem er gehört hatte, das seine >Liebste< ihn gar nicht liebt.
Und die wichtigste Frage: Wird Ryo in der Arena gewinnen können oder versagt er? Vielleicht sollte er noch etwas trainieren…
Es bleibt spannend...